Die Kopfnüsse beschäftigen sich diesmal mit zwei Spionage-Thrillern. Fall 1 spielt in Kärnten, wo sich in der kleinen Marktgemeinde Paternion Österreichs Russlandversteher versteckt gehalten hat – jahrelang und weitgehend unbehelligt von Politik, sämtlichen Nachrichtendiensten und Abwehrämtern. Aber nun ist Halligalli. Fall 2 spielt in Paris, wohin sich der Kanzler verfügte, um Frankreichs Staatspräsidenten Emmanuel Macron zu treffen. Welche Rolle dabei seine Frau, ein paar verschwundene Reporter und Tournedos Rossini spielten, hören Sie hier.
"Als Filmland wären wir eine kostengünstige Alternative zu Hollywood. Netflix könnte an bestimmten Orten dauerhaft Kameras aufstellen und sie 24 Stunden mitlaufen lassen, um zu sehen, was so passiert. Oder Autos durch die Gegend schicken wie Google. Alle paar Tage lässt sich was Neues einfangen, wir haben mittlerweile eine größere Dichte an Skandalen als ein durchschnittliches Königshaus. Was Affären betrifft, machen wir jede Mission Possible."
Die Kopfnüsse widmen sich in dieser Woche den neuesten Errungenschaften Österreichs im genannten Bereich, einem Spionagefall, der das Zeug hat, die Republik aus den Angeln zu heben. Wieder einmal. Schauplatz ist auch Niederösterreich. "Vor vielen Monaten habe ich mich einmal in einer Kolumne über das vermeintliche Hoppala auf der "Garten Tulln" lustig gemacht. 2017 war ein Boot auf der Messe gekentert, weil es die Ehefrau des derzeitigen Kanzlers – wohl nicht allein unter der Einwirkung von Frucade – in zu starke Schaukelbewegungen versetzt hatte. Das Unglück endete nicht ähnlich tragisch wie die Schiffskatastrophe der Titanic, alle erreichten das rettende Ufer verletzungsfrei, drei Handys aber nicht. Die plumpsten ins Wasser, darunter das Smartphone von Michael Kloibmüller, ehemals Kabinettschef im Innenministerium.
Die drei Telefone wurden nicht einfach so trockengerubbelt, also schon, aber bei der Gelegenheit saugte man die Daten ab und schickte sie nach Russland weiter, ein bisschen verteilte man sie auch im Land. Aus dieser Wasserwelt katapultiert sich nun ein Spionageskandal heraus, so groß und rund und fett wie in Wal, er wird mutmaßlich die Republik noch heftiger nass machen, wenn er sich einmal richtig in den Ozean fallen lassen hat. An diesem Punkt stehen wir jetzt, wir warten auf den Aufprall, und es tun sich viele Fragen auf."