Kopfnüsse

# 15 2024 Die Reste aus beiden Welten

Episode Summary

Die Kopfnüsse beschäftigen sich diesmal mit der inflationären Verwendung des Wortes "lecker" und warum dessen weitere Migration nach Österreich hintangehalten werden muss. Weiters mit Niederösterreich, der Galapagosinsel des Landes, das seltsame Impfgegner-Vorträge sponsert, und den Parteien, die fast allesamt die EU-Wahl unterschätzen (vor allem für ihr eigenes Wohlbefinden). Ja, und Andreas Gablers Herz wurde auch beim Schlagen zugehört.

Episode Notes

Zur Debatte über lecker: "Es gibt Menschen, die können bei der Zufuhr von Speisen lediglich zwischen fest und flüssig unterscheiden. Sie fühlen sich durch die Frage, wie etwas geschmeckt hat, schnell in die Enge gedrängt und nennen dann oft das, was sie zu sich genommen haben, "lecker". Reine Notwehr. Irgendwas müssen sie ja sagen. Wenn Europa jetzt tatsächlich zu einer Festung ausgebaut werden soll, dann hoffe ich, dass wenigstens ein paar Reihen Stacheldraht übrigbleiben, um "lecker" von weiterer Migration abzuhalten."

Der Bedeutung der EU-Wahl: "Die Wahlen zum Europäischen Parlament aber haben heuer noch eine ganz andere Bedeutsamkeit: Sie werden das Stimmungsbild prägen und zwar für alle Parteien. Anhand des Ergebnisses wird darüber befunden werden, ob die Bäume für die FPÖ wirklich in den Himmel wachsen. Ob Andreas Babler die richtige Wahl für die SPÖ war. Ob nicht doch Karoline Edtstadler statt Karl Nehammer für die ÖVP in die Nationalratswahl gehen sollte. Ob die Grünen erneut abstürzen und die Neos ihr Leben lang bei acht Prozent bleiben."

Bablers neues Motto: "Babler redete knapp über eine Stunde, präsentierte 24 Ideen, griff sich dabei immer wieder ans Herz, nicht um es neu zu justieren oder weil er schauen wollte, ob die Geldbörse noch da ist, sondern um das Motto des Tages zu unterstreichen. Die SPÖ will mit "Herz und Hirn" in die Wahl gehen. Das Loch im O wurde mit einem Herz ausgefüllt, die Ö-Stricherl schauen mich an wie zwei Augen. So wie Babler da adrett gescheitelt auf der Bühne stand und sich ans Herz griff, hätte er auch eine neue Singlebörse ins Leben rufen können, um später bei "2 Minuten 2 Millionen" ein paar Start-up-Fördergelder abzustauben. Das Logo hätte gut dazu gepasst."