Die Kopfnüsse sind diesmal zum Abbusseln. Oder werden abgebusselt. Denn in Vorwahlzeiten entdeckt die Politik plötzlich ihr Herz für uns. SPÖ-Chef Andreas Babler wirbt mit "Herz und Hirn", die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling mit "Klima braucht Herz", "Europa braucht Herz" und "Herz statt Hetze". Hören Sie, was am 1. Mai am Rathausplatz los war, warum wird noch nie so wenig Ahnung hatten, was mit unseren Stimmen nach der Wahl passiert und was Wölfe damit zu tun haben.
Die Kopfnüsse bewegen sich diesmal zwischen Österreichs Almen und dem Wiener Rathausplatz hin und her. Zu hören gibt es:
Ein paar Gedanken zur politischen Teilhabe "Auf orf.at las ich in der vergangenen Woche eine Überschrift, bei der mir das Herz aufging. "Wölfe: Hirten könnten Herden schützen". Endlich ein Vorschlag aus kundigem Mund, auch wenn der sonst nur Geheul hervorbringt. Hirten sollen das mit dem Schutz übernehmen, finden die Wölfe. Löblich, dass nun auch Betroffenen die Teilhabe an der Debatte ermöglicht wird. Fortan können wir mit den Wölfen auf Augenhöhe über das Thema sprechen, selbst wenn dies das Risiko birgt, dass einem danach ein Auge fehlt. Oder zwei."
Politik mit Herz und Hirn. Oder ohne "Da uns die Politik schlecht fressen kann, umarmt sie uns derzeit zu Tode. Herz ist Trumpf. Bis 29. September werden wir so viel umgarnt und gebusselt werden, dass uns Hören und Sehen vergeht, was nicht immer ein Nachteil sein muss in diesem Land. Beim Parteirat in Wieselburg hatte Andreas Babler am 26. April sein Wahlprogramm vorgestellt, der SPÖ-Vorsitzende will "mit Herz und Hirn" auf Stimmenfang gehen. Er ist nicht der Einzige, der ein Auge auf unser Zentralorgan geworfen hat."
Die Nationalratswahlen als Blackbox "Kanzler Karl Nehammer hat ausgeschlossen, mit Herbert Kickl in eine Koalition zu gehen. Okay, glauben wir das einmal. Aber was ist, wenn Nehammer so grottig abschneidet, dass er am Wahlabend Geschichte ist? Gibt es dann Schwarz-Blau trotzdem? Mit Kickl und jemand anderen aus der Volkspartei? Mit Edtstadler ohne Kickl? Haben das die ÖVP-Wähler so gewollt? Oder hatten sie eher die Wiederbelebung der alten Großen Koalition im Hinterkopf?"