Kopfnüsse

Corona Tagebuch - Kapitel 7 - Auf Schlingerkurs

Episode Summary

Österreichs Politik und die Pandemie: In seinem satirischen Politik-Blog „Kopfnüsse“ hat sich Christian Nusser über die Jahre intensiv mit Corona beschäftigt. Entstanden ist nun daraus eine Podcast-Serie in mehreren Kapitel und Episoden. Es ist eine Art Tagebuch über eine dunkle Zeit, und der Versuch, diese dunkle Zeit mit etwas Humor aufzuhellen. Hören Sie hier Kapitel 7 des 1. Corona-Tagebuchs, es heißt "Auf Schlingerkurs" und zeigt eine Regierung, die nicht so recht weiß, was sie mit uns anfangen soll.

Episode Notes

Einsperren war ja noch leicht, aber was mutet die Regierung der Bevölkerung nun zu? Wie ist das mit dem Sommerurlaub, den Kontaktverboten, dem Partymachen? Kapitel 7 des 1. Corona-Tagebuchs heißt "Auf Schlingerkurs" beschäftigt sich damit.

Etwa mit dem Sommer 2020: "Hat Liechtenstein eigentlich einen Strand? Ich frage nur, denn dort dürfen wir jetzt hin, wirklich, ich habe Tränen in den Augen. Vaduz im Sommer, wer träumt nicht davon? Wir sitzen am Rheinufer, Schutzmasken auf, bräunen unser halbes Gesicht, am Abend sehen wir aus wie Hannibal Lecter. Die Regierung beendete am Mittwoch etwas zögerlich unsere Gatterhaltung, in sieben Länder dürfen wir ab jetzt ausreisen, ohne an der Grenze eine grenzwertige Untersuchung über uns ergehen lassen zu müssen. Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn, nicht gerade die Perlen der Karibik, aber wir sind bescheiden geworden in unseren Ansprüchen, wenn wir uns solche überhaupt noch leisten können."

Oder der Corona-App: "Dabei ist unsere App viel lustiger als die von den Deutschen, wir verwenden nämlich Tiernamen. Beim nämlichen Abendessen saß ich plötzlich an einem Tisch mit „Igel 35“, „Fuchs 08“, „Bache 68“ und „Katze 46“. Die Codes werden auch bei uns automatisch vergeben und wechseln bei jedem Log-in, aber immer bestehen sie aus einer Kombination aus einem Tiernamen und zwei Ziffern. Dafür gibt es keinen besonderen Grund, verrät das „Rote Kreuz“, das die App managt. Also es gibt schon einen Grund und der ist zutiefst österreichisch, er lautet nämlich „Spaß“. Die Entwickler machten sich eine Gaudi, sie entschlossen sich, nicht „AE35XYß_g“ mit „Op32–7go_9“ zu verbinden, sondern „Esel 12“ mit „Schakal 34“. Nett, oder?"